Wer stoppt Elon Musk?

Elon Musk
Die zunehmende Oligarchisierung der westlichen Wirtschaft gefährdet die Demokratie. Dem Twitter-Alleinherrscher müssen die Flügel gestutzt werden.
Anita Staudacher

Anita Staudacher

Geht’s noch? Die Vorgangsweise von Tech-Milliardär Elon Musk hinterlässt nur noch fassungsloses Kopfschütteln. In Zeiten, wo IT-Fachkräfte händeringend gesucht werden, feuert der Twitter-Alleinherrscher die Hälfte seiner Belegschaft. Einfach so. Werbekunden, die sich mit Schaudern von ihm abwenden, will er öffentlich bloßstellen. Mit martialischen Worten, die an Kriegspropaganda erinnern.

Während der Westen mit besorgter Mine auf Diktatoren wie Putin oder Xi Jinping zeigt, scheint die zunehmende „Oligarchisierung“ der westlichen (Digital)-Wirtschaft niemanden zu kümmern. Der verhaltensauffällige Musk konnte sich auch mit Hilfe eines von der Realwirtschaft entkoppelten, ungezügelten Kapitalismus so viel Vermögen anhäufen, dass er sich Unternehmen mit Tausenden Mitarbeitern wie Spielzeug kaufen kann und es wieder an die Wand wirft, wenn er grad schlecht drauf ist.  Über sein neues Sprachrohr kann er die Gesellschaft nach seinem Gutdünken in Gut und Böse spalten.

Die Welt schaut zu

Keine gesetzliche oder moralische Instanz kann ihn offenbar daran hindern. Viel schlimmer noch: Die ganze Welt schaut ohnmächtig zu und staunt. Die zunehmende „Oligarchisierung“ der westlichen Wirtschaft durch Männer wie Musk, Jeff Bezos oder Mark Zuckerberg ist ein Alarmsignal für Gesellschaft und Demokratie. Es droht ein Rückfall in dunkle Zeiten der Feudalwirtschaft, wo mächtige Fürsten und Monarchen über ihre Untertanen nach Gutdünken bestimmen konnten. 

Das darf nicht sein. Die verwerflichen Machenschaften von Musk müssen daher dringend gestoppt werden. Wie? EU-Kommissar Thierry Breton twitterte kürzlich sinngemäß: Der Vogel muss nach unseren Regeln spielen. Es wird Zeit, dem selbst ernannten Weltherrscher die Flügel zu stutzen!

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