Wer geht richtig gerne arbeiten und liebt seinen Job?

Warum manche Menschen ihren Job lieben und warum es nie nur an dem Job an sich, sondern an den Menschen selbst liegt.
Andrea Hlinka

Andrea Hlinka

Manchmal hat man das Gefühl, die Arbeitswelt hat den Menschen wenig Glück zu bieten. Bei manchen Erhebungen ist es jeder dritte, bei anderen ist es jeder Vierte, bei wieder anderen fast die Hälfte der Befragten, die ihren Job wechseln will.

Wohin dann?

Die Gründe dafür: ein schlechtes Arbeitsklima, zu niedriges Gehalt, zu hohe Arbeitslast. Doch wohin dann? Zunächst zum Lebens- und Sozialberater oder Coach. Die müssen zurzeit Zeit viel zu tun haben. Oder den AMS-Berufskompass befragen, was zu einem passen würde.

Doch das ist – sorry to say – wie ein Blick ins Horoskop: Jeder findet, was er finden will. Mir wurde vor zwei Tagen etwa empfohlen, Pferdewirtschafterin zu werden oder Sozialwissenschaften zu studieren oder Sängerin zu werden. Klassische Mangelberufe eben.

Möglicherweise muss man diese – sehr unterschiedlichen – Ergebnisse auch interpretieren, bevor sie Sinn ergeben (Horoskop eben). So: Man kann in vielen Bereichen glücklich werden.

Ich liebe meinen Job

Wenn es nicht der eine Job ist, der auf jeden Menschen zugeschnitten ist, was veranlasst Menschen dann dazu zu sagen „Ich liebe meinen Job“? Das wollten wir in dieser Ausgabe herausfinden. Kollegin Roxanna Schmit ist durch ganz Wien gelaufen, um herauszufinden, was Menschen gemein haben, die ihre Arbeit lieben.

Spannend ist: Keiner der acht Befragten sagte „das viele Geld“, „die viele Freizeit“ oder „die geringe Arbeitslast“. Ihr Glücksempfinden kommt vom Sinn, den sie in ihrem Tun finden. Das klingt zu banal? Ist es nicht.

Den Sinn zu sehen

Die Hypothese ist, dass diese Menschen auch emotional dazu in der Lage sind, Liebe zu ihrem Beruf zu empfinden, den Sinn zu sehen. Auch, wenn er nicht Ruhm und Vermögen bringt.

Beziehung pflegen

Am Ende ist die Liebe zum Beruf jener zu Menschen vielleicht gar nicht so unähnlich: Man muss sie pflegen, sich hin und wieder daran erinnern, wieso man sich verliebt hat, und manchmal muss man sich schweren Herzens trennen. Und Neues finden.

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