Weltpolitik wie im Kinderzimmer

Der Gipfel mit "Freund" Kim Jong-un war Donald Trump ein paar Nummern zu groß.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Das mit dem Friedensnobelpreis, für den er sich von Japans Premier vorschlagen ließ, war dann doch etwas verfrüht (obwohl wir seit Barack Obama wissen, dass man diesen Preis auch für absolut nichts bekommen kann): Donald Trump ist in Hanoi beim Gipfel mit seinem „Freund“ Kim Jong-un krachend gescheitert.

Und im Prinzip ist es unerheblich, warum. Zu große Erwartungen, schlechte Vorbereitung, unerfüllbare Forderungen – gut so, dass wenigstens kein Deal herausgekommen ist, der keiner ist. Aber Faktum ist auch, dass der amerikanische Präsident, der vor einem Jahr noch „Mein Atomknopf ist größer“ getwittert hatte, nicht nur in Gestik, Mimik und Diktion agiert wie ein ausgewachsenes Kind, das im Spielzeuggeschäft das Spiel „Ich mache Weltpolitik“ entdeckt hat. Derweil ihm seine pubertären Schweinereien an der Heimatfront reihenweise auf den Kopf fallen.

Dummerweise ist die Weltbühne kein Kinderzimmer.

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