Warum wir Transparenz brauchen

Warum wir Transparenz brauchen
US-Präsidenten hinterlegen ihren Reiseplan und ihre Terminkalender. Bei uns weiß ein Minister nicht einmal mehr, ob er einen Laptop hatte.
Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Man kann der kritischen Öffentlichkeit grob gesagt auf drei Arten Rede und Antwort stehen: Transparent. Undurchsichtig. Und österreichisch.

Die transparente Variante orientiert sich am Freedom of Information Act der USA, der genau regelt, dass alles, was im Staate vor sich geht und nicht allerhöchster Geheimhaltung unterliegt, auf Anfrage herausgerückt werden muss. Würden etwa amerikanische Journalisten wissen wollen, ob ihr Präsident einen Glücksspiellobbyisten getroffen hat oder nicht, ließe sich das mit den akribisch archivierten Daten aus Kalendern und Reisebewegungen herauslesen. In Österreich weiß man als Finanzminister oft nicht einmal mehr selbst, ob man einen Laptop besessen hat.

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