Ukraine in die EU? Europäisches Versprechen ohne jede Garantie

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen
Die Europäische Union ist kein Staatenklub, der sich mit der Hereinnahme eines unfitten neuen Mitgliedes selbst zerstören will.
Ingrid Steiner-Gashi

Ingrid Steiner-Gashi

Denken wir es einmal von der anderen Seite her: Die Ukraine ersucht um Aufnahme in die Europäische Union – und holt sich eine glasklare Absage: Zu arm, zu korrupt und vor allem in einen Krieg verwickelt. Zudem ist nicht einmal zu erahnen, wie der Staat Ukraine nach dem Ende der Kämpfe gegen die russischen Eroberer aussehen wird. Ihren eigenen, strengen Aufnahmeregeln folgend hätte die Europäische Union also genügend Gründe, den Beitrittswunsch der Ukraine weit von sich zu weisen.

Was aber wäre dann die europäische Botschaft an den russischen Aggressor? Die Ukraine darf angegriffen, erobert und zerstückelt werden, ohne dass Moskau von europäischer Seite außer wirtschaftliche Strafmaßnahmen ernst zunehmende Folgen zu befürchten hätte.

Und was hieße es für die EU selbst? Eine Absage an ihre hehren Prinzipien, die Demokratie zu unterstützen und die politische Stabilität in der Nachbarschaft zu verbessern.

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