Überraschen Sie uns!

Schön langsam merkt man sich seinen Namen: Hans Peter Doskozil. Er wurde am Dienstag mit zwei weiteren neu(-alten) Ministern vom Bundespräsidenten angelobt, deren Namen man bisher glaubte, sich nicht mehr lange merken zu müssen. Die bisherigen Wortmeldungen Doskozils lassen hoffen, dass er als Verteidigungsminister gewitzter ist als sein Vorgänger Gerald Klug. Der ist in dieser Funktion praktisch gescheitert, doch "Bewährungshelfer" Werner Faymann gibt ihm eine zweite Chance, diesmal im Infrastrukturministerium: das zweitwichtigste Ressort nach dem Finanzressort – und eine Geldverteilungsmaschine, auch, was Inserate betrifft.

Alois Stöger wiederum ist der längstgediente Ablösekandidat der Regierung, nun also werkt er als Sozialminister weiter. Immer schon wirkte er uncharismatisch, aber man sollte ihn nicht unterschätzen. Bei der Kassenreform brachte er als Gesundheitsminister mehr weiter als so manch glamouröserer Vorgänger, als Infrastrukturminister setzte er Akzente. Vielleicht bewegt er im Stillen mehr als Everybody’s Darling Rudolf Hundstorfer.

Nein, Aufbruchssignal ist die Regierungsumbildung wirklich keines. Sehr geehrte Herren, bitte überraschen Sie uns positiv!