Uberrumpelt

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In Wahrheit war der Eintritt des US-Konzerns in den Wiener Markt auch für die Taxibranche kein Fluch.
Julia Schrenk

Julia Schrenk

Warum der Einzug Ubers in das österreichische Taxigewerbe kein Fluch, sondern ein Segen ist.Zum zweiten Mal stellt Uber seinen Betrieb ein. Das ist schade, weil Taxifahren in Wien noch nie so angenehm war wie mit Uber. Per App einen Wagen bestellen; wissen, was man zahlen muss; nix reden müssen. Für die Wienerinnen und Wiener ist Uber ein Segen. Und in Wahrheit war der Eintritt des US-Konzerns in den Wiener Markt auch für die Taxibranche kein Fluch.

Denn Uber hat bei den Wiener Taxlern den Finger in die Wunde gelegt. Gezeigt, wie altmodisch die Branche ist und wie einfach und modern Taxifahren sein kann. Erst durch das US-Unternehmen haben die Taxiunternehmer das überhaupt gemerkt und Verbesserungen vorgenommen, die längst überfällig waren. Ohne Uber würde man vermutlich heute noch kein 40100-Taxi per App bestellen können. Geschafft hat Uber das aber nur mit fiesen Tricks. Der Konzern wusste natürlich zu jeder Zeit, welche Regeln für Personenbeförderungsgewerbe hierzulande gelten. Man hat sich einfach nicht daran gehalten – und damit die Lücken im System aufgezeigt.

Dass Uber und Taxi 40100 seit dem Vorjahr vor Gericht gegeneinander vorgehen, ist also sogar gut. Denn es zeigt dem Gesetzgeber, dass er endlich aufs Gas steigen muss, wenn er sich von jungen, dynamischen und kaltschnäuzigen Unternehmen wie Uber nicht überrumpeln lassen will. julia.schrenk

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