Strategie statt Polit-Spiele

Strategie statt Polit-Spiele
Bevor man im Staatsbetrieb einen Top-Job vergibt, sollte die Politik einen Plan haben, wohin die Reise des Unternehmens geht
Wolfgang Unterhuber

Wolfgang Unterhuber

Wahlkampf ist. Im ORF. Im August wird sich entscheiden, ob General Alexander Wrabetz weitermachen darf. Wrabetz galt die meiste Zeit als SPÖ-nahe. Im August kann quasi eine türkise Mehrheit im Stiftungsrat den nächsten General bestimmen. Wählen die Türkisen also einen Manager, der nicht ihrer Neigungsgruppe angehört? Das wäre für Österreich nahezu exotisch.

Denn Postenbesetzungen in staatlichen Unternehmen sind in Österreich seit jeher meist parteipolitisch motiviert. Sichtbar wurde das vor allem dann, wenn die FPÖ ans Ruder kam. Dann hieß es „Rote“ raus, „Blaue“ rein. (Und wieder retour, wenn sich die Blauen verabschiedeten.) Siehe Peter Sidlo und die Casinos Austria. Die ÖVP, seit 35 Jahren durchgehend an der Macht, konnte hingegen konstant an ihrem Personalkarussell drehen. Noch-ÖBAG-Chef Thomas Schmid war zuletzt freilich kein Vorbild für eine ideale Job-Besetzung.

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