Sonntagsöffnung: Das kann nur der Anfang sein

Es ist tatsächlich ein vorweihnachtliches Wunder geschehen: Die Gewerkschaft hat ihr ewiges Njet zu einer Sonntagsöffnung aufgegeben. Dafür hat es eine Pandemie samt Lockdown gebraucht, damit sie zu der Erkenntnis gelangt, dass Arbeitnehmer nicht nur billige Lohnsklaven sind, die am Tag des Herrn ausgebeutet werden. Sondern sich auch etwas dazu verdienen können.
Leider ist die Erkenntnis nur von kurzer Dauer, die Geschäfte dürfen nur einen einzigen Sonntag offen halten. Danach bleiben die Rollbalken wieder unten. Das letzte Mal war es in diesem Land möglich, an Sonntagen Geld in Geschäften auszugeben, während der Fußball-EM. Vor mehr als 13 Jahren.
Inzwischen haben aber viele andere Shops aufgesperrt. Im Internet. 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Die meisten davon sitzen im Ausland. Leider hat die Gewerkschaft diese Einkaufsmöglichkeiten offenbar noch immer nicht entdeckt. Dabei bedrohen sie mit ihrer Haltung nicht nur die Existenzen heimischer Betriebe, sondern auch die ihrer Angestellten. Gibt es die Betriebe nicht mehr, dann fehlen auch die dazugehörigen Arbeitsplätze.
Nutzen wir also die Krise als Chance und wagen es, generell an Sonntagen aufzusperren. Mit all den Möglichkeiten für Mitarbeiter, die sie jetzt am vierten Adventsonntag erhalten. Auch in vielen anderen europäischen Ländern ist dies seit vielen Jahren Usus. Zum Wohle der Wirtschaft. Und letztendlich auch den Mitarbeitern und Kunden.
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