Sind die Deutschen Spar-Nazis?

Sind die Deutschen Spar-Nazis?
Wolfgang Lusak

Wolfgang Lusak

EZB und Syriza sind auf einer antideutschen Linie

von Mag. Wolfgang Lusak

über den Sündenbock Deutschland und griechische Finanzprobleme

Wie auch immer das Ringen der Eurozone mit Griechenland ausgeht, einen „Schuldigen“ für eventuelle Crashs haben sowohl die kapitalistischen Weltbeherrscher als auch die linkspopulistischen Parteien Europas schon ausgemacht: Das wirtschaftlich erfolgreichste, sparsamste und verlässlichste Land der EU, Deutschland. Die unselige Allianz von Börsenwachstums-Gläubige(r)n und Umverteilungs-Fantasten startet damit eine weitere Vernichtungsaktion gegen den europäischen unternehmerischen Mittelstand und droht, das Fundament Europas zu zerstören.

Antideutsch

EZB und Syriza sind auf einer antideutschen Linie, obwohl alle Welt weiß, dass sich Griechenland in hohem Maße selbst verschuldet in seine Malaise gebracht hat, verlangen die einen mehr Staatsschulden sowie Verzicht auf Wettbewerbsvorteile durch höhere Löhne und die anderen „solidarische“ Geldgeschenke von Deutschland. Die einen stellen Deutschland als sture, lächerliche Spar-Egoisten dar und entwerten bzw. umverteilen mit einer brutalen EZB-Geldpolitik deren Eigentum. Die anderen unterstreichen ihre Zumutungen noch mit Darstellungen von Angela Merkel mit Hitlerbärtchen und Hakenkreuz. Syriza und Podemos sind da auf einer antideutschen Linie, Boulevard-Medien und Populismus aus England, Frankreich, etc. hecheln hinterher. Die Länder, welche keine echten Verwaltungs- und Sozial-Reformen zusammenbringen und viele Bank- und Konzern-Privilegien aufrechterhalten, beuten damit den unternehmerischen Mittelstand immer mehr aus. Es ist aber der Mittelstand der uns alle erhält, der mit Innovationen Arbeitsplätze schafft, brav Steuern zahlt und das letzte kulturell-soziale Bindeglied zwischen bildungsnahen und -fernen Schichten darstellt.

Ermahnungen

Umso unverständlicher und kläglicher daher die aktuellen „Ermahnungen“ von Werner Faymann an die deutsche Politik, „doch endlich zugunsten von Arbeitsplätzen“ zu handeln, also von einem Bundeskanzler, der seit Jahren keine Struktur-Reformen auf den Weg gebracht und Österreich immer näher an das Niveau der südlichen europäischen Länder herangeführt hat. Nein, die Deutschen sind keine Spar-Nazis, sie sind Vorbilder bei der Wende zur Erneuerbaren Energie, bei Mindestlohnregelungen, Beiträgen für die EU-Kassen und als weltoffene Gesellschaft – weil es dort noch einen soliden Mittelstand gibt. Überall und ganz besonders auch in Österreich, Schweiz, den Beneluxländern und Skandinavien ist es der Mittelstand, der Europa Wohlstand und sozialen Frieden beschert. Noch beschert! Lange Zeit wurde Sparsamkeit und nicht das Schuldenmachen als Tugend angesehen. Ja, heute brauchen wir eine Ausgewogenheit zwischen den beiden, aber kein Billionen-Gelddruck-Pulverfass und keine Belohnung von Nicht-Leistungsträgern, ob sie nun zu den Superreichen oder zu den ineffizienten Systemen sozialistischer Staaten gehören.

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