Sichtbar machen

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In Medien und Spitzenpositionen sind Frauen dramatisch unterrepräsentiert. Ein Wandel ist im Gange, aber ein langsamer.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Big Data bringt oft erstaunliche Einblicke: Im vergangenen Jahr analysierte APA-Comm die Verteilung von weiblichen und männlichen Vornamen in heimischen Tageszeitungen. Aus 740.000 Beiträgen erhoben die Analysten, dass weibliche und männliche Vornamen im Verhältnis von 29,3 zu 70,7 Prozent stehen.

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Frauen werden in heimischen Medien somit weniger als halb so oft erwähnt wie Männer. Und sogar noch weniger in den Wirtschaftsteilen: dort liegt ihr Anteil bei 25 Prozent.

Selbstkritisch müssen wir erkennen, dass es auch uns nicht jeden Tag gelingt, genügend Frauen in die Zeitung und damit in den öffentlichen Diskurs zu bringen. Die mahnende Frage der Chefredakteurin – wo sind die Frauen im Blatt? – kommt regelmäßig.

Richtig so, weil Frauen mehr als die Hälfte der Bevölkerung stellen; Systemerhalterinnen, Unternehmerinnen, Vorreiterinnen und Zukunftsgestalterinnen sind – aber die Medien sie unterrepräsentieren.

Jedoch: Veränderung findet statt. In den Spitzenjobs erhöht sich der Frauenanteil zwar nicht so schnell, wie gewünscht, aber im Mittelfeld gibt es Fortschritte. Und auch ausschließlich männliche Podien schicken sich nicht mehr. Vorbilder und Role-Models brauchen eine Bühne, um andere zu ermutigen. Ein Auftrag an die Frauen, nach vorne zu treten. Und an die Medien, ihren Beitrag zu leisten.

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