Sehnsucht und Ungeduld
Die Sehnsucht der Menschen ist groß: Nach zwei Monaten Corona-Haft wollen die meisten wissen, wie’s jetzt ist mit Freiheit, Urlaub und Wegfahren im Sommer.
Die Sehnsucht der Tourismus-Betriebe ist groß: Wann sie aufmachen und vor allem ob und welche Gäste kommen können, davon hängen Existenzen ab.
Die Politik weiß das. Es war Kanzler Kurz, der früh über Grenzöffnungen und Abkommen jener Staaten sprach, die in Sachen Corona "gut" liegen. Von Deutschland kam eine Abfuhr – wie sprach Bayerns Ministerpräsident: Wer in Österreich urlauben will, kann das gleich in Bayern tun – ach ja: die Sehnsucht, möglichst selbst die meisten Touristen zu lukrieren, ist auch groß.
Inzwischen gehen Grenzen auf und manche wieder zu (s. Slowenien). Auf heißt noch nicht vergnügtes Urlaubsreisen. Und Medien, die sich in bunten Strand-Prognosen überschlagen, machen die Rechnung ohne die Realität. Wie soll’s gehen, wenn für Italien oder Spanien aufgrund der Infektionszahlen noch die höchste Reisewarnung gilt? Will man wirklich in der Türkei auf Touris aus Covid-19- Russland treffen? Gilt bei der Heimkehr Quarantänepflicht?
Alles viel zu früh für wirkliche Antworten. Die Lage ändert sich laufend. Die Gespräche laufen auch. Die nächsten Wochen werden vielleicht ein bisschen etwas klären. – Aber Sehnsucht und Ungeduld sind halt Schwestern.
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