Schulen, Handel, Friseure: Ein Hilfspaket für die Seele

Schulen, Handel, Friseure: Ein Hilfspaket für die Seele
Mit den Öffnungsschritten treten wir in eine neue Phase der Krisenbewältigung. Logik und Infektionszahlen sind nicht mehr alles.
Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Aufg’sperrt wird, zumindest teilweise. Kein Homeschooling mehr, außer man ist Nasenbohrtest-Verweigerer. Keine Corona-Matte, außer man huldigt dem kühnen Trend zum Vokuhila. Weniger Bestellungen auf Amazon (hoffentlich), außer man ist shoppingmäßig so entwöhnt, dass man gar kein Geschäft mehr betritt. Nur das Wirtshaus, das kommt weiterhin mit dem Fahrradboten (von den Theatern reden wir schon gar nicht mehr).

Österreich beendet ab Montag den harten Lockdown, der ja nur ein mittelharter war, und setzt fortan auf einen weichen. Wie bei einer neuen Zahnbürste, wenn das Zahnfleischbluten zu stark war. Das Seltsame daran: Wochen-, nein monatelang haben viele Menschen die strengen Regeln infrage gestellt; jetzt, da sie fallen, passt es auch nicht. Gäbe es im Moment eine seriöse Umfrage, ob die Bevölkerung die Schritte begrüßt oder angesichts der Infektionszahlen lieber noch ein paar Wochen in einer Sperrzone verharren würde, die Wahl fiele wohl auf Zweiteres.

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