Randale und Ratlosigkeit

HALLOWEEN: AUSSCHREITUNGEN IN LINZER INNENSTADT
Die Gewalteskalation rund um die Halloween-Nacht in Linz ist unentschuldbar. Aber auch die Politik war zu lange taub
Agnes Preusser

Agnes Preusser

„In der Landeshauptstadt Linz werden die Demonstrationen von Tag zu Tag mehr. Wenn sich die Leute vereinen, dann kriegen die da oben am meisten Angst.“ Das sind keine Sätze aus der aktuellen Berichterstattung rund um die Ausschreitungen in Linz – sie stammen vielmehr aus einem der österreichweit viel beachteten Tourismus-Werbevideos, die die Stadt heuer und vergangenes Jahr produziert hat.

Das oft belächelte Stiefkind unter allen Landeshauptstädten sollte mit einer gehörigen Portion Humor und Selbstironie ein bisschen populärer gemacht werden. Wenn man sich das Video „Planet Linz“, wo die Ankunft von Astronauten zu Straßenprotesten führt, jetzt ansieht, bleibt einem das Lachen im Halse stecken.

Denn in der Halloween-Nacht randalierten rund 200 überwiegend jugendliche Personen in der Linzer Innenstadt. Unter anderem wurden Böller auf Passanten geworfen. Die Einsatzkräfte wurden zudem mit Steinen und Glasflaschen attackiert. Auch in der darauffolgenden Nacht musste die Polizei wegen Randalen ausrücken.

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