Es wird wohl zur Wienerischsten aller Lösung kommen.

von Johanna Kreid

über Schanigärten in Wien

Gemeinhin mag man dem Wiener eine Tendenz zum Unflexiblen unterstellen. ("Des hamma immer scho’ so g’macht.") Immerhin, hier bringt der Streit um die Schanigärten in der City neue Facetten ans Licht: Sommer und Sonnenschein sind längst keine Voraussetzungen mehr, um über Gastgärten und ein Bier im Freien zu streiten.

Mittlerweile ist ein Betrieb des Schanigartens nämlich auch im Winter möglich. Dies nutzen zahlreiche Gastronomen, um ihre Lokale mittels großzügiger Anbauten zu erweitern. ("Damma wos!") Beachtliche 525 Schanigärten gab es im vergangenen Sommer in der Innenstadt. Eine Veränderung, die den Bewohnern der City missfällt. ("Da könnt’ ja jeder kommen.") Wegen der Schanigärten seien die Gehsteige zu schmal, und auch sonst würden sich die Zubauten nicht gerade vorteilhaft ins Stadtbild fügen.

Wiewohl man manche Argumente der Anrainer versteht: In Touristenzentren wie der Innenstadt werden sich solche Veränderungen kaum verhindern lassen. Und irgendwann wird es wohl ohnehin zur Wienerischsten aller Lösung kommen: Einer Einigung bei einem gemeinsamen Bier. (" Prost!")

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