Gehört der Karpfen auf den Weihnachtstisch?

Karpfen ganz auf einem Teller, Erdäpfel, Zwiebel, Tannenzweige
An kaum einem Festtagsgericht scheiden sich die Geister so sehr wie an gebackenem Karpfen.
Elisabeth Holzer-Ottawa

Elisabeth Holzer-Ottawa

Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Karpfen? Oder kein Karpfen? Alle Jahre wieder kommt das familiäre Weihnachtsdilemma auf den Tisch.

PRO

Von der kulinarischen Dreifaltigkeit des Weihnachtsschmauses – Karpfen, Geflügel oder Würstel – wusste ich als Kind nichts. Heiliger Abend war gleich Karpfen, der aus der Badewanne der Oma gefischt wurde. Da durfte er nämlich vorher zwei Tage lang schwimmen. Persönlich hätten die Enkelkinder vom Kindergarten- bis zum Gymnasiumsalter den Weihnachtsfisch ja auch gern dort gelassen, aber: Er kam – im Ganzen im Rohr gebraten, nicht gebacken! – auf den Tisch und alle haben ihn gegessen. Sogar die Kinder ein paar Bissen, auch wenn sie sich vor dem vorwurfsvollen Blick des Karpfens von der Kredenz herunter gegruselt haben.

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