Plastikpfand: Teuer, kompliziert, sinnlos

colorful caps on plastic bottles with water
Wenn ständig die Apokalypse beschworen wird und Maßnahmen ohne Mehrwert erfolgen, steigt die Abneigung gegen Klimapolitik
Martina Salomon

Martina Salomon

So gut wie niemand bestreitet, dass man Maßnahmen gegen den menschengemachten Teil des Klimawandels setzen muss. Dass die Abneigung gegen die Klimapolitik europaweit steigt (und Politiker wie der britische Premierminister Sunak nun plötzlich bremsen), hat allerdings Gründe. Sie liegen in Maßnahmen ohne Mehrwert, mit denen man die Bürger quält. Zum Beispiel das Plastikpfand in Österreich ab 2025: Klingt in der Theorie edel, hilfreich und gut. Bedeutet in der Praxis aber einen erheblichen Aufwand und Mehrkosten, obwohl Österreich ohnehin ein vorbildliches Mülltrennungsland ist. Das Pfand für Plastikflaschen und Aludosen wird mit 25 Cent fast dreimal so teuer wie jenes für Bierflaschen und verteuert damit gleich einmal an der Kasse Mineralwasser und andere Getränke. Es kostet Millionen, alle Supermärkte mit Rückgabestellen auszurüsten. Der Konsument muss dann die Flaschen, statt sie praktisch flach gedrückt in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack zu entsorgen, „unverletzt“ sammeln. Was das an Volumen für eine vierköpfige Familie wöchentlich bedeutet, kann man sich ausmalen – vielleicht setzt man sich dann zwecks Rückgabe sogar umweltschädlich lieber ins Auto, statt zu Fuß zu gehen. Im besten Falle trinken die Österreicher Wasser aus der Leitung und weniger ungesunde Softdrinks.

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