Nein, ich schäme mich nicht

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Wolfgang Lusak

Wolfgang Lusak

Ich bedauere alle Todesfälle, alle Probleme der Migranten zutiefst.

von Mag. Wolfgang Lusak

über Schuld und Schuldgefühle in der Flüchtlingskriose

Die unerträgliche Arroganz der Linken will mit der "Schämt euch-Keule" all diejenigen mundtot machen, die nur einfache Fragen stellen wie: Wie viele noch? Wer schützt dabei unsere Werte? Was kostet das und wer zahlt? Schengen-Grenzen noch was wert?

Mit ihrer Willkommens-Hysterie haben sie eine unkontrollierbare Welle losgetreten. Mit anfänglich strikter Ablehnung von Pflicht-Deutschunterricht, mit Hintertreibung echter Integrationsmaßnahmen, mit Wahlrecht-Forderungen für alle, die hier leben, mit Wegschauen beim zugewanderten, religiös fundierten, seine Frauen manipulierenden Patriarchat, mit aktuellen "Nein, kein Zaun und wenn, dann ganz nieder"-Beiträgen geraten sie in die Defensive.

Die Linken leiden immens unter Stamm- und Jungwähler-Verlust. Sie öffnen die Grenzen in der Hoffnung auf neue Links-Wähler und ignorieren, wie ihre Gesinnungsgenossen in den Herkunftsländern der Migranten behandelt werden.

Mitverantwortung für die Krise tragen aber auch die Konservativen, Christlich-Sozialen. Merkel befeuerte mit "Wir schaffen das" die Asylantenströme – in Deutschland glaubt bereits eine Mehrheit nicht mehr daran. In Österreich meldet sich eine eingeschüchterte Volkspartei – Ausnahme Minister Kurz – eher beschwichtigend zu Wort, obwohl unsere Arbeitsmarktlage klar schlechter ist. Ihr Naheverhältnis zu Globalbanken und Konzernen wirkt lähmend. Denn Multis lieben neue Konsumenten, billige Arbeitskräfte. Manche Multis forcieren fossile Energiegewinnung und damit Erderwärmung, die Hauptursachen neuer Völkerwanderungen. Der Mittelstand fühlt sich im Stich gelassen.

Verantwortung

Ich bedauere alle Todesfälle, alle Probleme der Migranten zutiefst. Aber nein, ich schäme mich nicht dafür, wenn um und in der nicht vorhandenen Festung Europa Menschen in Schwierigkeiten geraten. Schämen dafür sollten sich die Regierungen, welche ihre Verantwortung nicht wahrnehmen. Schämen sollten sich die unerfüllbare Erwartungen weckenden Propagandaführer der Willkommens-Hysterie. Schämen sollten sich gierige Konzerne, die mit ihren Waffen-, Energie- und Finanz-Lobbys dazu beitragen, dass riesige Landstriche unbewohnbar werden. Schämen sollten sich alle drei, weil sie dabei den Mittelstand bis zum Ruin ausbeuten.

Zu lösen ist diese Krise nur, wenn die Verursacher auf all ihren Ebenen von ihren ideologischen, Macht nur kurzfristig erhaltenden Verhaltensweisen ablassen. Bei fortgesetzter Links-Rechts-Uneinigkeit sollte Platz für neue konstruktiv-demokratische Kräfte gemacht werden, welche die Balance zwischen Substanzerhalt und mutigem Wandel finden. Platz für eine die Erderwärmung stoppende Wende zur Erneuerbaren Energie, dem wahrscheinlich wichtigsten Schlüssel zu Weltfrieden und ausreichender Ernährung für alle.

Mag. Wolfgang Lusak ist Unternehmensberater und Lobby-Coach in Wien, www.lusak.at

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