Momentaufnahme

Die neue rot-pinke Regierung steuerte bisher gut durch die Pandemie, Die Lage kann sich aber rasch ändern.
Josef Gebhard

Josef Gebhard

„Das hätten wir auch zsammbracht“, denken sich vielleicht ein paar Grüne, die immer noch mit dem Rauswurf aus der Stadtregierung hadern, angesichts der Ergebnisse der ersten rot-pinken Klausur. Es sind wahrlich keine aufregenden Vorhaben, die Michael Ludwig und Christoph Wiederkehr präsentierten. Der Großteil ist schon aus dem Regierungsprogramm bekannt und wurde kurzerhand als neu verkauft. Doch um fair zu bleiben: Spektakuläre Prestigeprojekte wären angesichts einer Pandemie, deren Folgen noch nicht einmal abschätzbar sind, wohl eher fehl am Platz.

Die Bevölkerung ist jedenfalls mit dem rot-pinken Experiment zufrieden, wie Umfragen zeigen. Darin legten zuletzt beide Parteien zu. Das mag am Reiz des Neuen liegen, kann aber auch mit dem tatsächlich passabel funktionierenden Corona-Management zu tun haben. Kaum ein Bundesland hat aktuell so gute Epidemie-Eckdaten. Doch die mittlerweile fast schon einjährige Erfahrung zeigt: Jetzt sorglos zu sein, wäre brandgefährlich. Rasch ist der Vorteil verspielt. Wien mag zwar aktuell gut dastehen, doch wie vieles in der Pandemie könnte das nur eine Momentaufnahme sein.

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