Ein knackiger Wärmespender

Wer nicht selber herummischen will, ist beim Weißen Glühwein der Domäne Wachau gut aufgehoben.
Fertigglühwein hat keinen guten Ruf. Zu süß, zu chemisch, zu viel Schädlwehgefahr. Der Weiße Glühwein der Domäne Wachau überrascht aber positiv.
Marco Weise

Marco Weise

Österreich glüht. Daran ist aber nicht die Grippewelle schuld, oder Corona oder andere gemeine Viren und Bakterien. Nein, es liegt an der jährlichen Vorweihnachtszeit. Und in dieser regiert hierzulande bekanntlich das Motto: Her mit Glühwein, Glühmost und Punsch – einer geht noch, eh klar! Und so legt sich allabendlich eine alkoholische Dunstglocke über die Wiener Innenstadt, die man zwar nicht messen, aber ganz gut riechen kann. Dazu braucht man nur seine Nase, wenn diese nicht gerade verkühlt ist, in eine der Ringstraßenbahnen (1, 2, D, 71) stecken: Wer lange genug einatmet, also mitfährt, steigt am Ende betrunken aus. Contact high! Und das um erschwingliche 2,40 Euro. So viel kostet nämlich ein Fahrschein. 

Aber alle, die da feuchtfröhlich in den Öffis herumschunkeln und Weihnachtssternderl in den Augen haben, hatten auch gute Gründe, sich zu betrinken. Denn nüchtern lassen sich der Langos-Bauernkrapfen-Blinki-Blinki-Engerl-Herzerl-Auflauf und die Kälte ja auch gar nicht aushalten. Dauernd wird man angerempelt, angehustet, mit picksüßem Zeug beschüttet. Und dann noch „diese Touristen“ (also all die anderen Christkindlmarkt-Besucher). 

Heiß!

Das alles kann man sich natürlich sparen: Wenn schon Glühweinparty, dann lieber zu Hause – mit Freunden. Das spart Nerven und Geld. Viel Geld. Ein Häferl Fertigglühwein kann schon mal 7,50 Euro kosten. Da sollte man sich lieber eine ganze Flasche Weißen Glühwein der Domäne Wachau gönnen. Die gibt es z. B. bei Wein & Co um dasselbe Geld. Dieser Wein (den man zum Glühen, aber bitte nicht zum Kochen bringen sollte) kommt nämlich ganz ohne zusätzlichen Zucker und künstliche Aromen aus, hat eine knackige Säure, ist ausgewogen gewürzt (Nelken, Zimt, Kardamom) und schmeckt – etwas überraschend – nach Apfel. Eine klare Empfehlung! Man kann seine Gäste aber auch mit selbst kreierten Heißgetränken abfüllen. Mein Tipp: der gute alte Jagatee. Nur beim Rum bitte nicht sparen! Denn: Wahre Wärme kommt nur von innen.

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