Was ist Glück für Sie?
Nun ist er fast schon da: der Ostersonntag. Jener Tag, an dem sich Familie und Bekannte um den reich gedeckten Esstisch in der Küche versammeln. Osterschinken, Eier, Osterpinze (in Kärnten bevorzugt Reindling).
Kinder, die im Garten nervös Osternesterl suchen. Erwachsene, die noch nervöser werden, wenn nur 14 anstelle der 17 besagten versteckten Nester gefunden werden. Es warat wegen dem Gestank fauler Ostereier, den diese über die Zeit entwickeln. Und wegen der Nachbarn, die sich im Hochsommer dann beschweren.
Ostern, das ist aber auch die Zeit, die so sehr Symbol für Leiden, Sterben und Auferstehung ist wie keine andere. Mögen Sie nun glauben oder eben nicht.
Aber wer denkt, den stimmt diese Symbolkraft zumindest ein wenig nachdenklich.
Denn mit dem Ostersonntag beginnt noch etwas anders: die österliche Freudenzeit. Und Freude kann uns allen in Tagen wie diesen nicht schaden.
Doch ist es neben der Freude nicht noch etwas, das wir uns vergegenwärtigen sollten? Nicht nur zu Ostern, aber vielleicht gerade zu diesem Fest, an dem wir in uns gehen, uns rückbesinnen – und sei es nur auf das Brauchtum. Die Rede ist von Dankbarkeit.
In einem Interview mit der Philosophin Ariadne von Schirach sagte diese kürzlich: „Da wir Menschen evolutionsbedingt dazu neigen, mehr auf das Schlechte als auf das Gute zu achten (...), ist Dankbarkeit die wichtigste Glücksstrategie. Auf das zu blicken, was man hat, anstatt auf das, was fehlt, macht die Welt zu einem gütigeren, einem bewohnbaren Ort.“
Woran Sie auch glauben, vielleicht geben Sie diesem Satz am Ostersonntag, am reich gedeckten Tisch und inmitten von Menschen, die Sie (hoffentlich) mögen, ein wenig mehr Platz als sonst. Frohes Fest!
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