Ührchen, Ührchen an der Hand

Marathon running race
Warum ein Blick auf die Uhr um viele Jahre jünger machen kann.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Allwissend. Die Uhr weiß alles. Wie lange der Tiefschlaf gedauert hat, wie oft man in der Minute atmet, wie schnell das Herz schlägt und vor allem wie es um die Fitness bestellt ist.

Letzteres kann sich gut anfühlen. „Ihr Fitnessalter liegt bei 26 Jahren“, schreibt sie, die Uhr. Das ist um ein Vielfaches jünger als das biologische Alter. Oder schlecht, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Lauf am Sonntag 7,4 km/h beträgt. So ein Marathon-Superläufer schafft mehr als 20 km/h – und das auf 42,195 Kilometern.

Altern. Außerdem kann man relativ schnell altern, wenn man nicht aufpasst, also nicht sportelt. In wenigen Wochen näherte sich das Uhrenalter dem biologischen an. Es war damals zu heiß, um zu trainieren. Diese billige Ausrede gibt es jetzt nicht mehr. Auch das Wetter kann die Uhr anzeigen und das sagt: Optimal, um eine Runde zu drehen.

Jungbrunnen. Warum man sich dem Diktat unterwirft? Es ist im Bereich des Möglichen, dass Fitnesstracker eine Motivationshilfe sind. Einmal wieder 20 Jahre alt sein, könnte so ein Ziel sein. Das wäre Boombastic, wie der Hit von Shaggy, der als man 20 Jahre alt war, im Radio lief. Interessant wäre, was für ein Fitnessalter man als 20-Jährige gehabt hätte? 46? So fühlte es sich zumindest nach durchgefeierten Nächten manchmal an. Was aber wurscht war – mit 20.

Zeit für ... . Solche Fragen können anscheinend stressen. „Einen Moment lang entspannen?“, fragt die Uhr jetzt. Ja, das Ding ablegen und durchatmen. Bis es wieder heißt: „Zeit für Bewegung“. Die Uhr hat mit ihrer Aufforderung recht. Rein in die Laufschuhe, raus ins Freie.

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