Warum die Wege durch die Stadt beschwerlich sein können

Warum die Wege durch die Stadt beschwerlich sein können
Wider besseres Wissen auf die Öffis zu verzichten, rächt sich.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Abgebremst. Noch 20 Minuten, bis das Theater beginnt. Eigentlich ist es ein Luxus, im Auto Richtung Innenstadt mitfahren zu können, vor allem wenn Regen dräut. Eigentlich. Denn der Verkehr und die roten Ampeln nerven. Und der Fahrer im Wagen dahinter reizt uns auch. Mit der Lichthupe will er seine Fahrt beschleunigen. 30 km/h in der 30er-Zone sind ihm zu wenig. Will er vor Wut rasen? Dann staut es.

Notfallplan. Noch 15 Minuten, bis das Stück beginnt. Baustellenschilder blitzen im Licht der Scheinwerfer auf. Der Verkehr stockt noch immer. Das ist eine Erinnerung, nur in Notfällen mit dem Auto in der Stadt zu fahren und wenn, viel mehr Zeit einzuplanen. 37 Stunden Verspätung pro Autofahrer stellte die „Inrix Global Traffic Scorecard“ für Wien für 2022 fest. Zum Aus-dem-Auto-Hupfen, ist es zu spät. Außerdem scheint es unhöflich.

Mantra. Nur noch 10 Minuten. Es hilft nichts, ständig auf die Uhr zu schauen. Eile mit Weile. Die Bremslichter werden weniger und der Verkehr rollt wieder. Es könnte sich ausgehen.

Ende. Ui. 6 Minuten. Das Theater ist in Sicht. Jetzt raus aus dem Auto. Einen Parkplatz suchen muss die Fahrerin. Im Foyer klingelt es. Rauf geht’s zu den Plätzen hoch über dem Parterre. Die Türen zum Zuschauerraum schließen sich. Autowracks dominieren das Bühnenbild. Das nächste Mal werden es wieder die Öffis. 

Warum die Wege durch die Stadt beschwerlich sein können

Katharina Salzer

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