Warum die Fahrt mit dem ÖBB-Nightjet zum Albtraum wurde: Teil II

Warum die Fahrt mit dem ÖBB-Nightjet zum Albtraum wurde: Teil II
Die Leser haben auch schon so einiges auf ihren Bahnreisen erlebt.

Mängelliste. Der Nightjet von Genua nach Wien kam 274 Minuten zu spät an. Das war vergangene Woche Thema dieser Kolumne und führte zu einigen Reaktionen.

„Gesperrte WC-Anlagen von und nach Venedig, fehlende Vorhänge im Liegewagen (Privatabteil), ausgefallenes Wlan, eingesparte Waggons trotz Reservierung“: Leser K. hat eine lange Liste über Mängel bei seinen Zugfahrten geschickt.

Herr L. hat vor fünf Jahren überhaupt aufgehört, längere Zugfahrten zu buchen. Nach einer Reise mit Verspätungen und einer unfreiwilligen Übernachtung in Villach.

„Fahren Sie einmal Berlin-Wien mit einem Nightjet! Da ist es noch ärger“, schreibt Leser C. online. „Die Toiletten kaputt, keine Lüftung, man erstickt fast, Zug bleibt beliebig stehen. Horror!“, lautet die Zusammenfassung.

International. Das ist traurig. Weil Nachtzüge in europäische Städte eine tolle Sache sind, gerade in Zeiten, wo man Flüge einsparen sollte. Eigentlich haben die Österreicher vieles richtig gemacht: Während andere Anbieter ihre Nachtzüge eingestellt haben, setzten die ÖBB auf die Nightjets. Das hat sie auch international in die Medien gebracht – bis nach Übersee. New York Times und CNN haben zum Beispiel berichtet. Nun sollte man schauen, dass die Fahrten reibungslos verlaufen. Klar, es kann immer etwas dazwischenkommen. Da wäre es halt angebracht, seine Kunden im Zug zu informieren. Auf der Fahrt von Genua nach Wien blieb das aus. Vor Kurzem hat ÖBB-Chef Andreas Matthä eingeräumt, dass der Fahrgastboom dazu führe, dass derzeit manchmal nicht alle Komfortbedürfnisse bedient werden können.

Hoffentlich wird es besser. Denn was kann schöner sein , als nach einer angenehmen Zugfahrt über Nacht in Venedig aufzuwachen?

Warum die Fahrt mit dem ÖBB-Nightjet zum Albtraum wurde: Teil II

Katharina Salzer

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