Warum sich ein Hochbeet (nicht) rechnet

Warum sich ein Hochbeet (nicht) rechnet
Bis zur Ernte wird es noch ein wenig dauern. Jetzt heißt es arbeiten - und zahlen.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Gepflanzt. Es ist keine Milchmädchen-, sondern eine Hochbeetrechnung. Eines vorweg: Im eigenen Hochbeet Gemüse zu züchten , kann schön sein. Aber es ist besser, will man eines haben, handwerklich begabt zu sein. Denn so ein Beet zu kaufen, aufbauen und befüllen zu lassen, geht ins Geld. „Da kannst du aber viel Salat anpflanzen, bis sich das auszahlt“, erklärte unlängst ein Freund, der die handwerkliche Begabung auch nicht in die Wiege gelegt bekommen hat. Aber er hat recht. Nehmen wir an, das gesamte Beet kostet ca. 1.000 Euro und ein Pflücksalat im Supermarkt ca. 16 Euro pro Kilo. Also müsste man 62 Kilogramm Salat ernten, damit sich die Pflanzerei schön langsam auszahlt. Die Österreicherinnen und Österreicher essen pro Jahr übrigens nur etwa 3,5 Kilo Salate – da sind Eisberg- und Kopfsalat aber nicht enthalten.

Häupterlsache. Im besten Fall erntet man sechs Monate hindurch Pflücksalat. Und ein paar Wochen lang anderes Gemüse. Ein Kilogramm Paradeiser kommt auf ca. 8 Euro im Supermarkt (wenn man keine Billigware will), eine Gurke 1,70 Euro. Amortisierung – eigentlich nie. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Hochbeet nach ein paar Jahren wieder neu befüllt werden sollte; dass Pflanzerl gezogen oder gekauft werden müssen, dass das ein oder andere Tier mitnaschen wird und so weiter und so fort. Der riesige Vorteil: Es muss sich nicht rechnen. Die Ernte ist das Ziel. Sei sie auch noch so bescheiden.

Aufblühen.  Die Vorbereitungen im Garten laufen jedenfalls – nicht nur für das Hochbeet.  Sträucher und Obstbäume  müssen geschnitten werden, damit sie ordentlich antreiben.   Auch Ziergräser gehören jetzt gestutzt. Und man kann schon die Triebe für die Tulpen sehen. Zeit, um aufzublühen. Das gilt nicht nur für die Pflanzen. 

Warum sich ein Hochbeet (nicht) rechnet

Katharina Salzer

Kommentare