Es wird Zeit, sich wieder mehr Zeit zu nehmen – für andere, aber auch für sich selbst
Na, wie waren die Weihnachtsfeiertage? Stressig? Was, Sie hatten wieder einmal für viel zu viele Programmpunkte viel zu wenig Zeit, haben „irgendwas“ in letzter Minute besorgt, im Internet bestellt, um am Heiligabend zwar blöd, aber immerhin nicht mit leeren Händen dazustehen? Und jetzt sind Sie einfach nur erleichtert, dass das alles wieder vorbei ist, Ihnen noch 361 Tage bis zum nächsten Weihnachtsfest bleiben?
Keine Sorge, mit diesen Gedanken sind Sie nicht allein. Denn niemand hat mehr Zeit – für andere und auch für sich selbst. Jeder pfeift gefühlt aus dem letzten Loch. Jeder redet nur noch von sich und hört dem anderen kaum noch (aktiv) zu. Eine gesunde Streitkultur scheint es auch nicht mehr zu geben: Jeder ist gleich beleidigt und zieht sich in seinen Schützengraben zurück. Dabei wollen viele, wie ich kürzlich in einer Studie (erstellt von Marketagent) gelesen habe, ein gänzlich anderes Leben führen. Sie wollen sich mehr einbringen – in der Familie, in der Gesellschaft. Der Wille scheint also vorhanden zu sein. Was fehlt, ist die Zeit. Die Studie, bei der 105.540 Teilnehmer aus 71 Ländern befragt wurden, hat dann auch noch herausgefunden, dass die Österreicher und Österreicherinnen gerne weniger Stunden mit Erwerbsarbeit verbringen möchten. Eine Erkenntnis, die ich persönlich bestätigen kann. Aber da hierzulande eine Vier-Tage-Woche immer noch die Ausnahme und nicht die Regel ist, schreiben Sie erst einmal folgenden Satz auf ihre Liste mit den unzähligen Vorhaben und (utopischen) Vorsätzen fürs Jahr 2023: „Ich nehme mir mehr Zeit. Mehr Zeit für meine Freunde, meine Familie, meine Beziehung – und auch für mich selbst.“ Warten Sie damit nicht zu lange. Fangen Sie damit also lieber heute als morgen an. Denn Zeit, wie Sie sicher schon wissen, ist nicht endlos verfügbar.
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