Don-Aua-Radweg: Schmerzhaft, aber sehr schön

Don-Aua-Radweg: Schmerzhaft, aber sehr schön
Von Wien nach Hainburg auf dem falschen Rad unterwegs. Der Weg macht's wieder gut.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Aufbruch. Schon lange lockt der Donauradweg. Daheim steht ein Rad, gebaut und (sehr schön) designt für kurze Wege innerhalb der Stadtgrenzen Wiens. Macht nix am Beginn der Ausfahrt. Über den Wientalradweg, den Ring und die Praterstraße (wenig Platz für viel Radverkehr), weiter zur Donauinsel und dann fast schnürlgrad gen Osten. Immer flussabwärts, wie toll. Ziel ist Hainburg. Die Radler werden durch das Öllager gelotst (Industriecharme) und durch die Au. Die Donau sehen sie nicht, wenn sie auf dem Damm oder daneben entlang strampeln. Aber ein paar Altarme und sehr viel Grün, was eine Wohltat für die bildschirmgeplagten Augen ist.

Don-Aua-Radweg: Schmerzhaft, aber sehr schön

Gerade, gemütlich, grüner Ausblick: Radweg im Nationalpark Donauauen

Absprung. Gefühlt schnell ist man in Orth an der Donau. Erstens ist hier ein schöner Ort, um an der Donau zu rasten. Zweitens eine Möglichkeit, die Tour zu beenden. Von hier aus geht die Fähre nach Haslau, wo Radler in die S-Bahn Richtung Wien einsteigen können. Absteigen und aussteigen? Trotzdem die Bequemlichkeit des schönen Stadtrads bereits merkbar nachlässt, heißt die Antwort: Nein. Noch nicht ahnend, dass ein quälender Umweg bevorsteht. Bei Eckartsau gibt’s eine Sperre. Die Umleitung ist 7 Kilometer länger als die Normalstrecke und geht durchs windige Marchfeld. Der Sattel wird immer spürbarer. Nur langsam nähert man sich der Donaubrücke und damit dem malerische Hainburg samt Spritzer oder Apfelsaft to go.

Abfahrt. Einmal die Füße in die erfrischend kalte Donau gesteckt, bevor die S-Bahn nach Wien geht. Spätestens hier verfestigt sich der Plan, ein Trekkingrad zu kaufen. So viel Platz muss im Keller sein.

Infos zum Radweg:  www.donau.com; zum Nationalpark:  www.donauauen.at; zur Fähre: www.faehre-orth.at

 

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