Das Wandern ist des Müllers Lust. Bis der Jäger am Güterweg steht
Start geglückt. Bei der Haustür raus rechts und immer geradeaus. So ähnlich fangen Abenteuer an, oder auch ganz anders. Nämlich im pandemisch sozial distanzierten Freundeskreis, der sich mangels Alternativen nun eben draußen trifft, Psycho-Hygiene und so.
Weil dann aber nur blöd in der Gegend herum stehen genau das ist, nämlich dämlich, wird neuerdings marschiert. Querfeldein versteht sich, aber ohne richtigen Plan. Dafür aber über Stock und Stein, mit Rucksack am Rücken und genügend Wegzehrung darin. So sicher kann man sich ja schließlich nicht sein, ob die eilig vorausberechnete Wegzeit quer durch die Wälder am Fuße des Geschriebensteins dann auch tatsächlich stimmt.
Ziel verfehlt. Tut sie nämlich nicht, wie nach drei Stunden klar wird, bestätigt durch einen Blick auf Google Maps, das Ziel noch in weiter Ferne. So ganz ohne Technik haben wir uns dann doch nicht in die südburgenländische Wildnis getraut, auch wenn Stock am Weg und Bogen im Gepäck war.
Survival of the fittest, quasi. Nur in sicherem Umfeld, weil die Gegend kennt man ja, oder nicht?
Nicht wirklich jedenfalls, wie sich bei einer Lagebesprechung am (illegalen) Lagerfeuer schnell herausstellte. Mitten im Nirgendwo gelandet blieb also vorerst einmal nichts anderes übrig, als den Speck auszupacken und darüber zu debattieren, wie denn nun der schnellste Weg zurück in die Zivilisation gefunden werden könne.
Sieg. Am Ende war’s dann trotz einbrechender Dunkelheit relativ einfach, weil am Ende führen alle Wege zurück zu einem Güter- oder Forstweg. Zumindest im Burgenland, dem Land der Bauern und Jäger. Und neuerdings auch Abenteurer. Mensch muss sich nur auf die Suche wagen, dann liegen sie tatsächlich vor der Haustür.
Kommentare