Baumwoll-Botschaften: Im "richtigen" T-Shirt kann Mann und Frau alles sein
Kleider machen bekanntlich Leute. Und dabei spielt nicht nur das Unterhemd, wie sie im Artikel links nachlesen können, sondern natürlich auch das T-Shirt eine gewichtige Rolle. Denn das ist nicht bloß irgendein Kleidungsstück, sondern immer auch wandelnde Werbefläche für diese und jene Message; es ist der geeignete Stoff beziehungsweise Ort, um Botschaften aller Art in die Welt zu tragen. Zusätzlich gilt: Im „richtigen“ T-Shirt kann Mann und Frau alles sein: Rebellin, Poet, Romantiker, Vollpfosten, Rockerin – oder einfach wieder Kind.
Was dabei so alles möglich ist, lässt sich bei Großveranstaltungen ganz gut überblicken. So etwa auch beim Nova-Rock-Festival vergangenes Wochenende im Burgenland, wo man dann zwar keine gesellschaftliche Grundstimmung, keine Wahl-Prognosen herauslesen konnte, aber eines besonders auffällig war – und zwar die große Dichte an getragenen Rammstein-Leiberln. Damit wollten sich die Trägerinnen und Träger wohl mit „ihrem“ Till Lindemann, dem Sänger der deutschen Band, solidarisieren, der derzeit – laut den Rammstein-Fans natürlich völlig unbegründet – in der Kritik steht. Aber über Rammstein sollte man derzeit besser nichts schreiben, außer man möchte von deren klagegeilen Anwaltskanzlei einen Brief erhalten.
Bleiben wir also lieber beim T-Shirt: Dass man darauf Botschaften druckt, hat eine lange Tradition, die von der heutigen Jugend mit Kreativität fortgesetzt wird. So demonstrierte etwa Lourdes Ciccone, die Tochter von Madonna, mit dem T-Shirt-Aufdruck „I love me“ ihre sexuelle Vorliebe. Zayn Malik von der Boygroup One Direction stellte sich einmal mit einem „Fuck you“-Shirt vor die Presse. Beim jüngsten Nova-Rock-Festival sprang der britische Yungblud-Sänger im „Star Fucker“-Leiberl auf der Bühne herum. Das Publikum hielt u. a. mit einem „Und am Ende eskaliert es eh“ und „I bin schon fett kumman“ dagegen.
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