Ab in den Urlaub oder zurück in die Masse?

Ab in den Urlaub oder zurück in die Masse?
Endgegner, soweit das Auge reicht. In dieser Folge: Urlauben schwer gemacht.
Michael Pekovics

Michael Pekovics

Wer. Mir reicht´s hier schön langsam, ich fahr bald in den Urlaub. Und das gleich richtig weit weg, nach Panama nämlich. Da ist es mir auch egal, ob dann im Februar hier grad Lockdown ist oder nicht. Einer weniger im Land, der sich anstecken kann, ist ja auch ein Beitrag irgendwie. Jedenfalls, der Weg dorthin, also der Flug an sich, hat mich grad ganz schön viele Nerven gekostet. Jetzt bin ich zwar eher der Typ „Individualreisender“ (wobei ich mich bei dem Ausdruck schon auch frage, wie ich denn sonst reisen soll, außer als Individuum?), kenne aber auch die Vorzüge eines Reisebüros: Angebote sondieren, buchen, zahlen, ready to go.

Hilft. Das geht natürlich auch spannender. Nämlich dann, wenn plötzlich jene App, die von Flugtickets über Boarding Pass bis hin zu Mietauto und Unterkunft alles für einen regelt, rot zu leuchten beginnt: „One of your flights is cancelled!“ Na boom und was jetzt? Mehr Infos gibt es nicht, anrufen unmöglich, weil keine Nummer, also ab in den Servicebereich. Dort angekommen gilt es mal, diverse Chatbots mit den immer selben Informationen und Antworten zu besiegen, ehe einem dann zu guter Letzt quasi der Endgegner in Form eines echten Menschen an den Tasten gegenübersitzt.

Mir. Praveen hat sie geheißen – und war eigentlich ein Er, wie mir Google gerade verraten hat. Nicht dass der Systemjournalist hier noch Fake News verbreitet, sonst heißt´s ja gleich wieder Lügenpresse und so. Hilfreich war dieser Mensch jedenfalls, weil nichts ist storniert, sondern nur neue Flugnummer oder so. Und da braucht´s immer eine Zeit, bis das auch die App weiß. Hoffentlich klappt das bis zum Abflug, sonst gibt´s keinen Boarding Pass. Dann würd´s mir wieder reichen mit dem Individuellen.

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert

Michael Pekovics ist Teamleiter des KURIERs im Burgenland.

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