Zeit für schwarze Selbstreflexion

Chancellor and head of Peoples Party Karl Nehammer leaves after a meeting with Austrian President Alexander Van der Bellen in Vienna
Die beiden künftigen „großen“ Koalitionsparteien sind in einem eher deplorablen Zustand. Der Neustart wird schwer
Martina Salomon

Martina Salomon

Die Verhandlungsteams stehen. Die FPÖ wird nicht mitregieren, Grün wohl eher auch nicht. Am Montag sind die Parteichefs wieder in der Hofburg zum Rapport. Nicht wirklich nötig, weil ohnehin alles auf Schwarz-Rot-Pink hinausläuft. Also „alles gut“, wie so gerne (und so inflationär) gesagt wird?

Eher nicht. Rot und Schwarz sind in einem deplorablen Zustand. Die SPÖ, weil man Andreas Babler auch parteiintern für den Falschen an der Spitze hält. Die ÖVP, weil sie jede Kontur verloren hat und in ihrer Kernkompetenz – der Wirtschaft – versagt hat. Ja, man kann sich natürlich auf die extraordinären Zeiten (Pandemie! Krieg samt Energiekrise! Hochwasser!) und auf einen Koalitionspartner ausreden, der Vernünftiges torpediert hat. Aber die Bilanz ist dennoch traurig.

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