Apropos Respekt: Im Bemühen, die alte Rohrstaberlmentalität zu begraben, ist das Pendel nun zu weit in die andere Richtung ausgeschwungen. Autorität oder gar eine negative Note wird nicht mehr akzeptiert. „Belohnt“ wird Lehrpersonal, das den Weg des geringsten Widerstands geht und schwierige Schüler mit unzureichendem Bildungsstand von einer Schulstufe an die andere weiterreicht.
Wer verhindern will, dass der autochthone Mittelstand ins Privatschulwesen flüchtet, muss dafür sorgen, dass Unterrichtsziele tatsächlich erreicht werden. Problemschulen brauchen mehr Ressourcen, aber Lehrerinnen und Lehrer müssen auch Leistung einfordern dürfen. Und es muss eine Zeit lang der Familiennachzug für Migranten gestoppt werden, weil vor allem der „Hotspot“ Wien überfordert ist. Ein „frommer Wunsch“ wären weiters verantwortungsvolle Familien, in denen nicht mehr alle nur noch auf Bildschirme starren.
Angesichts der Tatsache, dass immer mehr muslimische Kinder und immer wenige christliche (viele sind konfessionslos) unterrichtet werden, wäre ein echter Werte- und Staatskundeunterricht besser als ein konfessioneller Religionsunterricht. Mittlerweile muss vielen erst erklärt werden, dass man hierzulande Konflikte ohne Handgreiflichkeiten lösen soll, Frauen als gleichwertig gelten und unterschiedliche Formen der Sexualität akzeptiert sind.
In einer idealen Schule lernt man lernen. In einer idealen Schule beschäftigt man sich intensiv mit neuen Trends (wie Künstliche Intelligenz) und betet nicht den ewig gleichen (oft nur noch lebensfremden) Stoff herunter. In einer idealen Schule wird vielleicht sogar Unternehmergeist gefördert, Wirtschaftswissen gelehrt, statt alles zu verachten, was mit Leistung, Technik und globalem Handel zu tun hat. (Und dieser Geist könnte dann bitte auch in die Unis hineinwehen.) Man wird sich ja noch was wünschen dürfen.
Kommentare