Redet die „Boomer“ nicht schlecht!

Redet die „Boomer“ nicht schlecht!
Den Kindern der Sechzigerjahre wird vorgeworfen, die Welt verjausnet zu haben. Doch sie waren keineswegs nur die „Generation Sorglos“.
Martina Salomon

Martina Salomon

Sie werden „Boomer“ genannt, und es ist nicht freundlich gemeint: Die Jungen betrachten die geburtenreichen Sechzigerjahrgänge mit Skepsis. Ein Generationenkonflikt ist das noch nicht. Der kommt erst, wenn alle „Boomer“ im Ruhestand sind und die Jungen erschreckt feststellen, welch hoher Budget-Anteil ins Pensionssystem fließt. Derzeit wird den Alten ja hauptsächlich vorgeworfen, die Ressourcen der Welt verbraucht zu haben. Aber waren die Boomer wirklich die „Generation Sorglos“, während nun die „Generation Dauerkrise“ übernimmt?

Zwei Drittel der über 2.000 Befragten des diese Woche veröffentlichten „Jugend-Monitors“ finden, dass es schwieriger wird, sich Wohlstand aufzubauen. Stimmt. Aber: Nie gab es eine wohlhabendere Jugend als jetzt. Auch in den Achtzigerjahren stagnierte die Wirtschaft nach den „Ölpreisschocks“, die Kreditzinsen stiegen stark, die Inflation war höher und die Arbeitslosigkeit auch.

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