Der Trump-Zug Richtung Weißes Haus ist somit auf Schiene, der Lok-Führer will Amerika wieder great again machen (ein Slogan, den er übrigens von Ronald Reagan gestohlen hat). Make America Great Again – das heißt für ihn: Alle Macht dem Präsidenten, Aushöhlung der Justiz, kein Respekt für freie Medien, keine internationalen Kooperationen beim Klimaschutz, sind ja alles nur fake news mit der von Menschen gemachten Erderwärmung. Wenn Trump die Wahl zum zweiten Mal gewinnt, wird er alles daran setzen, die Verfassung zu ändern, um noch länger im Amt zu bleiben, kennen wir etwa von Putin. Und die wesentlichen Prinzipien, die Amerika einst groß gemacht hatten, spielen keine Rolle. Es kommt ein politischer Tsunami auf die USA zu, daran besteht kein Zweifel. Leider wird er die ganze Welt betreffen.
Wenn die Demokratie in Amerika zur Disposition steht (und um nichts Anderes handelt es sich), ist sie auch überall anders gefährdet. Und Trumps Ankündigung, die Konflikte der Welt sofort lösen zu wollen, sind eine gefährliche Drohung. Die Ukraine, die NATO, ganz Europa müssten alarmiert sein, wenn es nur noch um das Kapital und die Laune von Trump geht. Seine Wahl wäre ein globaler Gamechanger.
Eigentlich müsste der Wahlslogan einer vernünftigen Partei ja lauten: Make America Think Again. Nachdenken darüber, was man mit seiner Stimme bewirkt. Die Demokratie und deren Säulen schützen. Amerika in intellektueller, ökonomischer, gesundheitspolitischer Hinsicht zu einer Großmacht machen. Aber dafür ist in einer Heldensaga, die nur von Emotionen dominiert ist, kein Platz.
Ein Hauptproblem ist, dass Joe Biden, der Sesselkleber, all das nicht verhindern kann. Er hätte sich längst zurückziehen und Platz für einen Neustart machen müssen. Für einen Kandidaten/eine Kandidatin, der/die Jahrzehnte jünger ist als die selbstherrlichen Graurücken; der/die unbelastet in den Wahlkampf geht; der/die die inhaltliche Abwärts- und verhetzende Aufwärtsspirale durchbricht.
Amerika hat Besseres verdient als Trump gegen Biden.
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