Tag der Abrechnung

Tag der Abrechnung
Es bleibt nicht viel Zeit, denn die nächsten Prognosen kommen – wie das nächste Wahlergebnis heute und damit die Ernüchterung.
Johanna  Hager

Johanna Hager

"Es gibt nicht nur die ewig Gestrigen, es gibt auch die ewig Morgigen“, schreibt Erich Kästner. Beide bestimmen heute das Geschehen, sind auch Teil der „Pattsituation“, wie Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen die Ausgangslage  nach der Wahl nennt.  

Warum es erst jetzt „wichtig ist, sich mit den Sorgen der Österreicherinnen und Österreicher auseinanderzusetzen“, wie ÖVP-Chef Karl Nehammer in einem Video sagt, ist bemerkenswert. Bemerkenswert deshalb, weil Nehammer seit bald drei Jahren Kanzler ist, die Chance hat(te), sich  der Sorgen anzunehmen und sie der Bevölkerung zu nehmen. Stattdessen sorgen sich immer mehr Menschen um den Staatshaushalt. Denn – auch das gehört zum Bemerkenswerten – das Budgetdefizit ist größer als es die türkis-grüne Koalition ausgerechnet bis zum Wahltag vorgerechnet hat.

Stattdessen müssen sich die ÖVP – allen voran  ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner – und die Grünen (zuvorderst Vizekanzler und Volkswirt Werner Kogler), den Vorwurf gefallen lassen, mit der Wahrheit hinterm Berg gehalten zu haben. Doch der Tag der Abrechnung folgt. 

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