Kulturstadt Linz: Glaubwürdigkeit ade

Kulturstadt Linz: Glaubwürdigkeit ade
So wichtig wie jetzt war das Brucknerhaus zuletzt nie. Der Grund ist aber kein künstlerischer, sondern skandalöse Packelei
Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Das Brucknerhaus hätte alle Voraussetzungen, ein zentraler Ort in Österreichs Kulturschaffen zu sein. Die Lage zwischen Wien und Salzburg ist ideal, um neue Wege zu beschreiten, weniger konservativ als in manchen Musiktempeln der Großstadt, niederschwelliger als bei den Festspielen. Linz ist eine innovative Stadt mit einer Avantgarde-Tradition, allein durch die Ars Electronica. Und Publikum gäbe es für eine hochkarätige, zeitgemäße Positionierung zweifellos.

Dass das Brucknerhaus jetzt aber so große Schlagzeilen macht, liegt nicht am Programm, sondern an einem politischen Sumpf, der nach und nach – und nur unter öffentlichem Druck – sichtbar wird. Was in Linz passiert ist und immer noch passiert, schadet nicht nur dem Ruf der Kulturstadt, sondern der Politik und dem ganzen Genre.

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