FPÖ-Chef Herbert Kickl ist vor dem Gipfel gescheitert

Jene Touren, die erst kurz vor dem Gipfel scheitern, gehören zu den bittersten Erfahrungen eines Bergsteigers. Kaum einem wird das bewusster sein als dem passionierten Kletterer Herbert Kickl.
Der FPÖ-Chef hat knapp vor dem Ziel die historische Chance verpasst, erster freiheitlicher Bundeskanzler zu werden.
Dabei schienen zunächst die letzten Meter keine große Herausforderung mehr zu sein. Mit einem fulminanten Wahlsieg im Rücken und mit Mitbewerbern konfrontiert, die außerstande waren, eine Koalition gegen die FPÖ zu schmieden, standen die Chancen gut, eine solche mit einer schwer angeschlagenen ÖVP zustande zu bringen. Zumal die Türkisen von Wirtschaft bis Migration in vielen Kernthemen ähnliche Positionen vertreten. Und tatsächlich schafften es die beiden, in bemerkenswerter Schnelle einen Plan zur Konsolidierung der Finanzen für die nächsten zwölf Monate vorzulegen.
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