Ein Erfolgsmodell war die GroKo nie

Ein Erfolgsmodell war die GroKo nie
Die Verklärung der Großen Koalition verstellt den Blick auf den lähmenden Proporz und den dadurch möglichen Aufstieg der FPÖ.
Martina Salomon

Martina Salomon

Plötzlich ist sie ausgebrochen, die GroKo-Nostalgie. Etliche Landeshauptleute haben sich jüngst für Rot-Schwarz im Bund ausgesprochen (Ludwig und Kaiser von der SPÖ, Drexler und Mattle von der ÖVP). Einer ist dagegen, der Burgenländer Doskozil (mit der FPÖ will er aber auch nicht, oder doch?)

Aber ist diese „gute alten Zeit“, nicht nur rückblickend in rosa Licht getaucht? Vergessen scheint die Lähmung, die sich einst über das Land gelegt und Jörg Haider den Aufstieg ermöglicht hat. So viele Institutionen waren damals im Proporz rot-schwarz aufgeteilt. Die Regierungsbeteiligungen von Blau und Grün haben das (ein wenig) geändert. Beide Parteien bekamen auch die Möglichkeit für Besetzungen – bei den Freiheitlichen wurde das skandalisiert, bei den Grünen akzeptiert.

Kommentare