Die Flut geht, die Häme-Flut bleibt

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Bei Katastrophen, noch dazu in einem Wahlkampf, wird das Verhalten von Politikern scharf beobachtet – und alles in den Dreck gezogen.
Martina Salomon

Martina Salomon

Gummistiefel oder Halbschuhe? Feuerwehrjacke, Pulli, Anzug oder hemdsärmelig? Schaufel in der Hand? Vor Ort mit der Kamera im Schlepptau oder lieber abseits des Scheinwerferlichts? Wenn Naturkatastrophen das Land heimsuchen, steht die Politik unter scharfer Beobachtung: Fehler können über den Wahlausgang entscheiden. Wer zu präsent ist, dem wird Überinszenierung vorgeworfen. Wer zu zurückhaltend agiert, gerät in den Verdacht der Herzlosigkeit. In so einer Situation kann es die Politik niemandem recht machen.

Zur Flut gesellte sich in den vergangenen Tagen die Häme-Flut. Darüber, dass rein „zufällig“ ein Kamerateam dabei war, als Umweltministerin Gewessler medienwirksam (ausgerechnet) an einer Tankstelle mit einem Besen in der Hand mithalf. Wo hatte Landeshauptfrau Mikl-Leitner auf die Schnelle ihre blaue Einsatzjacke, sogar mit eingestickter Amtsbezeichnung und fettem Landeswappen, her? Welch lächerliches Schuhwerk trug ihr blauer Stellvertreter Landbauer im Gatsch? War der Feuerwehranzug von Andreas Babler eine Art kultureller Aneignung? Kassiert der Kanzler nun die Quittung seines „Autolandes“? Und wo war eigentlich FP-Chef Kickl?

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