Die Allmacht der Tech-Monopolisten muss gebrochen werden

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Beim Kampf gegen die Technologieriesen geht es darum, die Marktwirtschaft und den freien Wettbewerb zu verteidigen.
Wolfgang Unterhuber

Wolfgang Unterhuber

„Monopole passen nicht zu unserer Form der Regierung. So wie Amerika nicht von Königen regiert werden darf, so dürfen auch keine Könige die Wirtschaft lenken.“ Dieses Zitat stammt von John Sherman. Er war US-Senator, Außen- und Finanzminister.

Auf ihn geht der „Sherman Act“ von 1890 zurück, der es Monopolen verbietet, ihre Macht zu missbrauchen. Mit Hilfe des „Sherman Acts zerschlug die US-Regierung dann die Imperien von John D. Rockefeller (Standard Oil) und James Duke (American Tobacco).

Doch der „Sherman Act“ ist aktueller denn je. Denn heute wird die Welt von einem neuen Monopol beherrscht: Big Tech. Vertreter dieses Monopols sind Google, Apple, Facebook/Meta oder Amazon.

Wie mächtig diese Konzerne inzwischen sind, muss man nicht in Zahlen ausdrücken, stellen wir uns einfach nur unseren beruflichen wie privaten Alltag ohne Google-Suchmaschine/Maps, iPhones, Facebook/Instagram oder Windows vor.

Der Erfolg dieser Konzerne liegt in dem begründet, was Konsumenten besonders lieben: Einfachheit und Bequemlichkeit. So laufen derzeit rund 83 Prozent aller weltweiten Suchanfragen über Google. 

Sowohl in den USA als auch in der EU versucht man die Macht von Big Tech nun zu brechen. Mit Wettbewerbsklagen, Steuerklagen und neuen Regeln wie dem „Digital Markets Act“, der in Europa auf stärkeren Wettbewerb abzielt. Verfolgt man hier aber nicht einfach nur erfolgreiche Unternehmer, die eben schneller und schlauer sind als andere? Und greift man damit nicht massiv in den freien Markt ein und bestraft Konzerne, die Zig-Tausende Jobs schaffen?

Nein! Denn der zweite Teil der Wahrheit ist, dass man Monopolist nicht nur mit Kundenorientierung wird, sondern mit Tricks, die nichts mehr mit Fair Play zu tun haben. Beispiel: Laut einer Klage in den USA zahlt Google pro Jahr viele Milliarden Dollar an Apple, damit seine Suchmaschine auf iPhones als Standard gesetzt wird. Für Mitbewerber ein riesiger Nachteil. Google, so scheint es, hat sich also mit Apple verbündet, um Rivalen aus dem Geschäft zu drängen.

Solchen Methoden muss ein Riegel vorgeschoben werden. Denn beim Kampf gegen die Tech-Giganten geht es nicht darum, die Marktwirtschaft abzuschaffen (so wie das linke Träumer in Europa gerne hätten).

Es geht darum, den Wettbewerb zu verteidigen. Jenen Konkurrenzkampf, der Fortschritt, Innovation und Wohlstand schafft. Solange Kunden die Wahl zwischen verschiedenen Anbietern haben, sind die Preise günstig. Und wird die Macht der Großen begrenzt, dann kann auch jeder Bürger ein Gründer werden – ganz nach dem Ideal von John Sherman.

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