Seither versinkt der Nahe Osten in einer Spirale von Krieg, Gewalt und Terror. Israels Armee muss gleich an mehreren Fronten kämpfen, nachdem die vom Iran aus gesteuerten Verbündeten der Hamas wie die Hisbollah oder die Huthi-Rebellen von Anfang an in dem Konflikt mitgemischt hatten, wobei sie zuletzt schwere Rückschläge einstecken mussten. Am meisten darunter leiden muss die Bevölkerung in diesen Regionen. Zehntausende Opfer sind bei diesem Flächenbrand, den die Hamas mit ihrem Terrormassaker entfacht hat, bereits zu beklagen. Und es ist kein Ende in Sicht. Alle Verhandlungen und Friedensbemühungen sind bisher im Sand verlaufen. Sie sind letztendlich auch nicht mit jener Konsequenz geführt worden, die ein Ende des Blutvergießens erzwungen hätte. Zu uneinig ist man sich auch in den verschiedenen Organisationen – allen voran in der UNO –, wie man mit Israel umgehen soll. Nicht einmal die EU findet da eine gemeinsame Linie.
Österreichs Noch-Regierung hat seit dem Hamas-Überfall immer klargemacht, dass man voll hinter Israel stehe. Das hat man auch bei verschiedensten internationalen Abstimmungen rund um den Nahost-Konflikt dokumentiert. Mit der Einschränkung: Das gelte nicht für den derzeitigen israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.
In der Gesellschaft ist diese Geschlossenheit nicht zu finden. Da hat der 7. Oktober 2023 all jenen die Augen geöffnet, die bis dahin den Antisemitismus nur noch mit so manchen rechten Ewiggestrigen in Verbindung gebracht haben. Übergriffe, herunter gerissene israelische Fahnen, die Palästina-Demos, beschmierte Hauswände, Kundgebungen in so mancher Universität, eine Liste Gaza bei der Nationalratswahl – all das hat der Öffentlichkeit in brutaler Weise vor Augen geführt, wie gespalten die Stimmung im Land ist. Oder auch, wie bestimmte Kreise gezielt Stimmung gegen Israel und die Juden machen. Sowohl am rechten Rand, aber auch am linken, wie etwa das Spiel mit der Palästinafrage im Rahmen der Wiener Festwochen gezeigt hat. Natürlich sind da auch die islamistischen Strömungen unter den Migranten ein ganz, ganz großes Problem, das viel zu lange kleingeredet worden ist. Und das zeigt, dass Integration noch viel konsequenter betrieben und eingefordert werden muss.
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