Der Sebastian Kurz der Linken

Der Sebastian Kurz der Linken
Die Ursachen des KPÖ-Erfolgs liegen in diffuser Unzufriedenheit, Schwäche der anderen Parteien und Unwissen über die Geschichte
Martina Salomon

Martina Salomon

Es ist grotesk: Während man in ganz Europa versucht, Geldströme aus Russland an rechte Parteien nachzuweisen, wählen Grazer und Salzburger die deklarierten Kommunisten. Es bleibt schleierhaft, warum sich ein junger gebildeter Mensch das Etikett „KPÖ plus“ und nicht wenigstens „KPÖ minus“ (Diktatur und Menschenrechtsverbrechen) verpasst. Wer sich Kommunist nennt, nimmt die Last der blutigen Geschichte und des Versagens dieser Gesellschaftsvision ja bewusst in Kauf. Und kann das nicht nonchalant damit erklären, dass es eben „Licht- und Schattenseiten“ gegeben hat. „Die Marke ist toxisch“, sagt Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel zu Recht.

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