Kommentar: Datenhysterie wie nie

Ja, ich stimme zu, dass meine Daten auch in Zukunft sicher verwaltet werden.
Anita Staudacher

Anita Staudacher

Schon wieder so eine unverlangte Aufforderung:  „Um Ihnen unseren Newsletter auch in Zukunft elektronisch zustellen zu dürfen, ersuchen wir Sie...“ eh schon wissen.  Diesmal ist es ein Weinort, der den Heurigenkalender (!) regelmäßig verschickt. Fast täglich landen derzeit solche Bittschreiben  in der Mailbox und begehren rasche Klarstellung des Empfängers in Sachen Datenschutz. Extra große, mitunter rot eingefärbte „Zustimmungs-Button“ erleichtern die Entscheidungsfindung. „Ihre Daten werden selbstverständlich auch in Zukunft sicher verwaltet“, insistiert der  Standardtext.

In einem plötzlichen Anfall  kollektiver  Datenhysterie versuchen   alle gleichzeitig, sich vom Bürger noch rasch eine Einwilligung zu holen, um am 25. Mai auch ja „datenschutzfit“ zu sein.  Sicher ist sicher. In den meisten  Fällen geht es bloß darum, weiter mit Werbung oder  nützlichen Informationen (Heurigenkalender!) versorgt zu werden.

Eine vertrauensvolle Kundenbeziehung sollte eigentlich selbstverständlich sein, die Fragen nach der sicheren Datenverwaltung daher überflüssig.  So wichtig die neue Datenschutz-Grundverordnung gegen Daten-Kraken wie Google   auch ist, so unnötig ist die überbordende, zusätzliche Bürokratie, die  Betrieben wie Bürgern zugemutet wird.

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