Der (angebliche) Feind im Hotelbett
Einen Hotelier nach seiner Meinung zu Buchungsportalen zu fragen, glich lange dem sprichwörtlichen Öffnen von Pandoras Box: Wortgewaltig wurde über das Unheil geschimpft, das diese Plattformen über die Tourismuslandschaft bringen. Von Knebelverträgen und horrenden Provisionssätzen war die Rede. Dennoch sind weltweit 950.000 Hotels auf booking.com. Die Marktmacht ist tatsächlich enorm. Der Booking-Mutterkonzern verdient mit seinen Portalen mehr als zwei Milliarden Dollar im Jahr und setzt den Expansionskurs fort. Während Wettbewerbshüter der Bestpreisklausel die Rote Karte zeigen, dreht sich das Übernahmekarussell in der Branche fröhlich weiter. Allein Expedia hat 2015 mehr als fünf Milliarden Dollar für Übernahmen ausgegeben.
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