Deppensteuer

Gasversorger haben mit Privatabnehmern ein leichtes Spiel: Sie bleiben trotz der hohen Preise treue Kunden.
Irmgard Kischko

Irmgard Kischko

Gasversorger haben mit Privatabnehmern ein leichtes Spiel

von Mag. Irmgard Kischko

über treue Kunden

Jahrelang haben uns die Gasversorger eingeredet, dass Gas nicht billiger werden kann, weil Öl so teuer ist und Gas dem Ölpreis folgt. Jetzt stürzt der Ölpreis ab und der Gaspreis rührt sich nicht vom Fleck. Stimmt so nicht ganz: Die Großkonzerne zahlen natürlich weniger für Gas. Denn am europäischen Gasmarkt gibt es mehr als genug Gas, die Nachfrage ist mangels Wirtschaftsaufschwung ja nicht brüllend. Mit den Industriekunden können die Versorger also nicht mehr allzu viel verdienen und im Ausland brachten die Energiegeschäfte riesige Verluste ein. Da sind die Privatkunden geradezu ein Geschenk für die verlustgeplagten Energieversorger. Sie sind treu, auch wenn ihnen viel zu hohe Preise verrechnet werden. Gegen die Abzockerei der Strom- und Gaslieferanten hilft nur eines: Wettbewerb. Diesen gibt es, doch nur wenige nutzen ihn. Gerade einmal vier Prozent der eine Million Gaskunden in Österreich haben bisher zu einem Billig-Anbieter gewechselt.

Kommentare