Alte Muster, aber ganz neu gestrickt
Einfach alte Technik neu einzukleiden, funktioniert nicht mehr.
Das wichtigste Auto der Show wird bei uns nie ankommen. Da können die Europäer in Detroit Weltpremieren inszenieren (wie Mercedes mit der C-Klasse)und die Asiaten neue Limousinen (Hyundai) oder Sportwagen (Toyota) ins Scheinwerferlicht rollen, die Aufmerksamkeit der US-Medien gilt einem mächtigen Pick-up.
Das große Interesse an der neuen Generation des Ford F 150, des seit Jahren meistverkauften Fahrzeugs in den USA, steht aber für Zweierlei. Einerseits zeigt es eindrucksvoll, dass die Prognosen von Marktbeobachtern diesseits des Atlantiks, die während der vergangenen Krisenjahre einen nachhaltigen Umstieg der Amerikaner auf kleinere Autos verkündet haben, der Nachkrisen-Realität nicht standgehalten haben. Anderseits zeigt die Tatsache, dass Ford seinen Bestseller technisch vollkommen neu aufgestellt und unter Einsatz von viel Aluminium wesentlich leichter und damit benzinsparender gemacht hat, dass man die Fehler der Vergangenheit vermeiden will. Einfach alte Technik neu einzukleiden, funktioniert nicht mehr.
Das zeigt auch der emotionale US-Star der Show, die scharfe Version der Corvette von Chevrolet. Die definiert sich nicht mehr durch einfach mehr Leistung, sondern wurde auf der Nordschleife zu einem auch außerhalb der USA ernst zu nehmenden Supersportwagen entwickelt.
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