Gute Nachrichten für den Planeten Erde
Gute Nachrichten für den Planeten Erde.
Alles ist noch ein bisschen schwammig, und dennoch sind die jüngsten Nachrichten aus Peking good news für unseren Planeten. Denn China hat sich erstmals auf ein mehr oder weniger konkretes Datum für eine Reduktion der Treibhausgase, die die Erde bedrohlich erwärmen, eingelassen: So um das Jahr 2030 soll der Höhepunkt der Emissionen erreicht sein, ab dann soll es bergab gehen. Ob das Einlenken der Smog-Belastung in den chinesischen Metropolen geschuldet ist, mitverursacht durch die vielen Kohle-Kraftwerke, oder einer echten Einsicht entspringt, ist sekundär. Hauptsache der Oberheizer des Globus (China ist für 29 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich) legt nicht weiter nach. US-Präsident Obama holte die in dieser Frage bis dato so hartleibigen Chinesen an Bord, indem er auch für die USA, die mit 15 Prozent an zweiter Stelle der Klima-Bösewichte stehen, konkrete Reduktionsziele formulierte (siehe Seite 6).
Diese bilaterale Erklärung ist zu begrüßen, auch wenn sie nur ein erster Schritt sein kann und konkrete Maßnahmen noch ausstehen. Sie wird Schwellenländer, vor allem Indien, unter Druck bringen, sich endlich auch an diesem, nur global zu bewältigendem Kraftakt zu beteiligen.
Politisch gibt es zwei Verlierer: Die Vereinten Nationen und die EU. Wie lange wurde auf diversen UN-Klimakonferenzen verhandelt, wie sehr hat man Peking nächtelang gedrängt, sich seiner Verantwortung zu stellen. Ergebnislos. Jetzt machten es sich die zwei stärksten Volksökonomien untereinander aus. Immerhin steigt damit die Chance auf ein verbindliches internationales Vertragswerk im kommenden Jahr. Der EU, die sich gerne als Vorreiter in Klimaangelegenheiten sieht, blieb nur die Zuschauerrolle. Relevanz sieht anders aus. Die geht Brüssel auf der Weltbühne aber auch andernorts zunehmend verloren.
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