Problemzonen

Mehr Strafanzeigen gegen Asylwerber besagen, dass sich die Politik mit den Ursachen intensiver beschäftigen muss.
Michael Jäger

Michael Jäger

Es mag Zufall sein, dass diese parlamentarische Anfragebeantwortung vor der nächsten Präsidenten-Wahlrunde veröffentlicht wurde, und nicht erst mit der Jahresbilanz.

Innenminister Wolfgang Sobotka hat dem Nationalrat auf Verlangen die vorläufigen Zahlen der Strafanzeigen gegen Asylwerber für den Zeitraum vom Jänner bis August 2016 übermittelt. Die klingen brisant, weil sie über den Vorjahreswerten liegen. Das ist nicht ganz überraschend, wurden heuer doch Zehntausende neue Asylanträge gestellt. Schlüsse kann man daraus auch keine endgültigen ziehen. Denn die neue Statistik wurde keiner Qualitätskontrolle unterzogen, merkt das Innenministerium an.

Trotzdem zeigt die Entwicklung der Strafanzeigen, dass einige Nationalitäten bei der Kriminalstatistik eine zunehmende Rolle spielen. Wegschauen ist hier kein Rezept. Die Politik wird sich mit den Hintergründen ernsthafter beschäftigen müssen. In letzter Konsequenz wird es dabei auch um die Frage gehen, kriminelle Asylwerber rascher aus dem Land zu weisen.

Kommentare