Urlaub bei Peppino

Marco Weise

Marco Weise

Bei Da Peppino sieht es so aus wie damals im Italien-Urlaub mit Mama und Papa.

von Marco Weise

über Urlaub beim Italiener ums Eck.

Hin und wieder sollte man am Wochenende spontan Urlaub machen; sich für ein, zwei Stunden nach Italien, genauer gesagt, nach Neapel begeben; sich von der mitteleuropäischen „Hektomatik-Welt“ (Credit: STS) verabschieden und sein Schicksal in die Hände eines Italieners legen. Für diesen Trip muss man nicht mal die Stadt verlassen. Ein Besuch bei Da Peppino in der Lerchenfelder Straße genügt. Denn kaum betritt man die kleine Pizzeria mit großer Vergangenheit – seit 1976 widmet man sich an dieser Stelle der knusprigen Teigflade – bekommt man das feurige Temperament, die neapolitanische Leidenschaft zu spüren. Es beginnt zugleich auch eine Zeitreise, die einen zurück in die späten 80er-Jahre führt – nach Lignano, Jesolo oder Caorle. Bei Da Peppino sieht es so aus wie damals im Italien-Urlaub mit Mama und Papa. Schnell geht bei Da Peppino gar nichts und es wird auch schon einmal auf eine Bestellung vergessen, aber nach einem kühlen Peroni, das hier offen ausgeschenkt wird, sieht die Welt wieder anders, besser, aus. Die Pizzen, die dann kommen, sind super (Bufalina!), und der Grappa aufs Haus mundet ausgezeichnet. Ich verreise bald wieder.

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