über LEBEN: Schwangere Mannsweiber

über LEBEN: Schwangere Mannsweiber
Guido Tartarotti über den Verfall der Weiblichkeit und unrasierte Männer.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Echte Männer sind rasiert und kümmern sich nicht um ihre Kinder. Ich weiß das aus der Krone. Unter dem Titel "Echte Männer" schrieb Frau Maria K. auf der Leserbriefseite: "Lasst Euch nicht von dem Geschwafel der Frauenministerin aus der Ruhe und in eine falsche Schablone bringen. Wenn ihr fähige Leute seid, dann seid ihr in eurem Beruf besser aufgehoben als an der Wiege. Aber bitte: Rasiert Euch häufiger, dann seht Ihr nicht aus wie Sittenstrolche." Umgekehrt beklagte vor einigen Monaten der Krone-Leser Günter K. den Verfall der Weiblichkeit: Die Frauen könnten nicht mehr kochen, sondern seien mit "der ach so tollen Selbstverwirklichung beschäftigt". Konklusio: "Kein Wunder, dass sich viele Herren in die Homosexualität flüchten". Wir sehen: Hier gilt es, noch viel Überzeugungs- und Rasurarbeit zu leisten, um den Asylantenstrom Richtung Homosexualität aufzuhalten. Wenigstens ist kaum damit zu rechnen, dass ein vollbärtiger Schwuler seinen Säugling wickelt, denn Männer bekommen keine Kinder.

Wobei: Auch dessen kann man sich nicht sicher sein. Der KURIER-Leser Matthias K. bekam einen Brief von einem Krankenhaus, darin stand: "Sehr geehrter Herr K., schwanger zu sein ist eine große Herausforderung ..." Umso größer, wenn man Matthias heißt. Die KURIER-Leserin Johanna K. wiederum bekommt häufig Post von den Wiener Verkehrsbetrieben. Die Anrede ist immer gleich: "Sehr geehrter Herr Johanna K ..." Dabei trägt sie nicht einmal Vollbart! Vermutlich haben die Wiener Verkehrsbetriebe einfach zu viel zu tun, um den im Namen "Johanna" versteckten Hinweis auf das Geschlecht des betreffenden Menschen zu entschlüsseln. Übrigens: Dass alle heute hier handelnden Personen K. heißen, ist keine Erfindung von mir, sondern reiner Zufall. Sie sind auch nicht miteinander verwandt, sowie alle stets gut rasiert.

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